FLUCHTRAUM ÖSTERREICH 2015


KOMMUNIZIEREN STATT POLARISIEREN
Daniel Röggla







„Mich fragt ja keiner.“
Die schlechte Nachricht zuerst: Ich habe zur Asylsituation eine Meinung, aber sicher keinen Durchblick. Erwarten Sie messerscharfe Problemanalysen und daraus folgende globale Lösungsvorschläge für die Asylsituation? Dann können sie diesen Text jetzt weglegen. Ich weiß, dass ich nichts weiß, [1] im Gegensatz zu vielen DiskussionsteilnehmerInnen der öffentlichen Debatten, bei denen eher gilt: Ich weiß, dass ich weiß.
Ist es wirklich wahrscheinlich, dass man solche grundlegenden gesellschaftlichen Themen überhaupt vollends verstehen kann? Wahrscheinlicher ist es doch, dass die Einflussfaktoren extrem vielfältig sind. Wie viele Bücher, wie viel Berufserfahrung oder wie viele Diskussionen braucht es, um die vielen Verflechtungen von Nationen, Gesellschaft, Gesetzen, Institutionen, Überzeugungen und dergleichen zu verstehen?
Trotzdem liegt es in der Natur des Menschen neue Reize sofort in das logische Geflecht der eigenen Realität einzuordnen. Es stärkt das Sicherheitsgefühl, [2] wenn diese neuen Reize eingeordnet, Zusammenhänge (sogenannte „Memplexe“ [3]) hergestellt und somit Entwicklungen abgeschätzt werden können. Wenn ein Kind auf eine heiße Herdplatte fasst, verbindet es den Reiz des Schmerzes mit dem visuellen Reiz der roten Farbe und speichert diesen Memplex. In zukünftigen Situationen kann das Kind schließlich mit der roten Herdplatte eine Gefahr assoziieren, kann also die Zukunft besser einschätzen, und daher anders handeln. Auch wenn diese Kausalität nicht mehr stimmt, zum Beispiel, weil der Herd defekt ist, bleibt die Realitätserwartung im Kopf. Realität ist relativ. Dieses Geflecht aus Assoziationen im Kopf bildet den Kern, wie Menschen mit verschiedenen Situationen umgehen, wie sie ein Ereignis bewerten, die Zukunft abschätzen und danach handeln. [4]
Es lassen sich in der Asylsituation unterschiedliche Realitätskonzepte ausmachen, die großen Einfluss auf die Asylsituation und Asyldiskussion haben. Zum Beispiel gibt es offene Realitätskonzepte von Personen, die sich dieser Realitätsvielfalt bewusst und somit offen für neue Reize sind. Ein Realitätskonzept eines Experten oder einer Expertin zeichnet sich meist dadurch aus, dass es nur auf einem Gebiet besonders viele Assoziationen aufweist, die bei jeder Diskussion Hauptargument werden. Zum Beispiel wird einE WirtschaftsexpertIn zur Asylsituation zuerst finanzielle oder einE RechtsexpertIn juristische Argumente einbringen. Bei populistischen Realitätskonzepten werden einfache, schnelle Schlüsse gezogen, die das gewünschte Sicherheitsgefühl möglichst schnell etablieren. Hier werden AsylwerberInnen, MigrantInnen und TouristInnen nicht voneinander unterschieden und mit Arbeitsplatzsituationen sowie der Wirtschaftslage in Verbindung gebracht. Für ExtremistInnen existiert keine andere Realität außer der eigenen und diese muss – notfalls mit Gewalt – durchgesetzt werden.
Diese und viele weitere Realitätskonzepte treten in jeder Gesellschaft, zu jedem Thema, in verschiedensten Mischformen auf, wodurch soziale Situationen sehr verschieden beeinflusst werden.
Wenn eine Asylheimbetreiberin sagt: „Die müssen noch lernen, wie es hier zu geht,“ oder ein Asylwerber von einem „offenen Gefängnis“ spricht, werden diese Assoziationen auf Handlungen Auswirkungen haben, bestimmen also die Asylsituation zu einem großen Teil mit. Der Mensch ist aber nicht der einzige Faktor, der Situationen beeinflusst.


„Die da oben.“
Die gute Nachricht ist: Zum Glück ist es nicht nötig, Situationen vollends zu verstehen, um im Alltag agieren zu können. Dazu wurde ein strukturierter Rahmen geschaffen, der ein friedliches Zusammenleben ermöglicht. [5] Dieser Rahmen kann weniger oder mehr bindend funktionieren, also ein Gesetz oder nur „Sitte“ sein. Die bindenden Gesetze werden über gewaltengetrennte Machtapparate formuliert, kontrolliert und exekutiert.
Das Chaos wird durch diese Strukturen geordnet, wodurch der Bürger bzw. die Bürgerin in diesem gesetzlichen Rahmen agieren kann. Funktioniert dieser Rahmen nicht, liegt es an der Gesetzgebung, die passenden Lösungen zu finden. Dazu muss ein Problem erkannt werden, dieses muss verstanden werden, es müssen Antworten formuliert und mehrheitlich befürwortet werden.
Diese Problemlösungsfindung lässt sich am Fassen von Gesellschaft und deren Problemen sowie am Ausführen der Lösungen deutlich ablesen. Zum Fassen des Problems bedienen sich die Machtapparate Innovationen der Vergangenheit, wie der Mathematik und daraus folgend der Datenverarbeitung, die mittels Statistiken viele Zusammenhänge vereinfachen können. Statistiken können sich nicht auf spezielle Situationen oder Menschen beziehen, sie müssen gruppieren, vereinfachen und verallgemeinern. Werden die gefundenen Lösungen ausgeführt, müssen Individuen räumlich in großen Einheiten gruppiert werden. Es entstehen Bezirke, Regionen, Bundesländer und Nationen. Man redet von „den ÖsterreicherInnen“, „den Deutschen“, „den SyrerInnen“, „den Somali“. Menschen können aber auch nach Interessen gruppiert werden, um die Strukturierung zu vereinfachen. So ist zum Beispiel die Rede von „den AsylwerberInnen“, „den HeimbetreiberInnen“ und „den DorfbewohnerInnen“, oder nach Berufen „die LehrerInnen“, „die ÄrztInnen“, „die KassierInnen“. Erst durch diese Verallgemeinerung können für bestimmte Personengruppen bestimmte Regeln definiert werden.
Der gesellschaftliche Rahmen ist der zweite große Einflussfaktor auf die Asylsituation. Ob in einem Bundesland ein Betretungsverbot in Asylheimen gilt oder wie wenig AsylwerberInnen verdienen dürfen, bestimmt die Asylsituation genauso wie die menschliche Komponente maßgeblich mit.
Nachdem gebauter Raum Folge und Ursache von Gesellschaft ist, manifestieren sich diese Einflussfaktoren in ihm. Durch den gesellschaftlichen Rahmen werden die verallgemeinerten Gruppen räumlich gruppiert, Menschen werden durch soziale oder räumliche Barrieren voneinander getrennt. Bewegungen und die Möglichkeit zur Vernetzung an bewegungsarmen Orten werden definiert. [6]
Ob ein Asylheim durch ein großes von einem Portier bewachtes Tor von der Stadt getrennt wird oder die AsylwerberInnen mit Restaurantgästen gemeinsam essen, sind räumliche Entscheidungen, welche stark konträre Asylsituationen ablesbar machen.


„Was kann ich schon verändern.“
Kennen Sie dieses Gefühl, wenn man überzeugt davon ist, dass etwas in der Struktur nicht richtig funktioniert? Es treffen also ein gefasstes Realitätskonzept (Abschnitt: „Mich fragt ja keiner.“) mit einer konträr geformten Rahmenstruktur zu einem Thema (Abschnitt: „Die da oben.“) aufeinander. Wie kann man nun mit dieser Unstimmigkeit als Individuum mit begrenzter Zeit und Energie umgehen? Welche Stellschrauben gibt es?
Unser egozentrisches Weltbild lässt das eigene Realitätskonzept unveränderlich und die Struktur variabel erscheinen, also liegt die Stellschraube an der Struktur nahe.
Möchte ich die Situation für AsylwerberInnen also verbessern, muss ich nach dieser Logik dafür kämpfen, dass die Gesetze, die Architektur, die Machtstrukturen und die Institutionen nach meinem eigenen Realitätskonzept geplant werden. Noch vor dem ersten Versuch zur Veränderung werden viele Menschen aufgrund der geringen Erfolgsaussicht diesen riesigen Apparat an Strukturformung meiden und in ohnmächtige Verdrossenheit flüchten. „Was kann ich schon verändern?“ [7]
Wer trotzdem an der Strukturstellschraube drehen möchte, wird verschiedene Möglichkeiten suchen, mitzubestimmen. BürgerInnen können demonstrieren, JournalistInnen eine Situation kritisieren, ArchitektInnen einen Masterplan entwerfen und dergleichen.
Alle diese Eingriffe mit dem Anspruch, die Struktur zu verändern, münden letzten Endes in einer öffentlichen Diskussion, der Strukturvorschlag wird also der Realitätsvielfalt vorgelegt. In der griechischen Antike war dieser öffentlichen Diskussion ein eigener Platz zugeordnet, die Agora. [8] Im Gegensatz dazu müssen wir heute nicht mehr am selben Ort sein, um diskutieren zu können. Wir tauschen Memplexe heute über weite Strecken mittels Fernsehen, Zeitungen oder Radio aus. [9] Auch worüber diskutiert wird hat sich von der direkten Umgebung zu ganzen Kontinenten ausgeweitet. Leider ist es so, dass Massenmedien für die Massen gemacht sind und somit keine große Komplexität zulassen. Außerdem ist diese öffentliche Strukturdiskussion sofort mit den Grundpfeilern dieser Struktur, wie Finanzen, Gesetzen, Statistiken oder nationalen Grenzen verbunden. Wir diskutieren also über dieses komplexe Thema „Asylsituation“, das nicht einmal ein einzelner Mensch vollends verstehen kann, mit oberflächlichen, strukturellen Argumenten.
Argumente, die finanziellen Gewinn und Verlust durch das Asylsystem betonen, haben großes Verbreitungs­potenzial. Effizient sind meist große Einheiten wie Ka­sernen oder ehemalige Massenwohnheime als Asylheime. Argumente, welche die Regierung verantwortlich machen oder Quoten fordern, verbreiten sich wie ein Lauffeuer. Allgemein werden die gefundenen Lösungen in einer Strukturdiskussion größer und undifferenzierter über ganze Nationen oder Kontinente ­gestülpt.
Betrachtet man wieder die einzelnen Situationen, sieht man wie verschieden Lösungen funktionieren. Eine Quotenlösung wird zum Beispiel in einem weitgehend vorurteilsfreien Dorf gut funktionieren, weil zwischen AsylwerberInnen und DorfbewohnerInnen Austausch entstehen kann. Die Struktur wird akzeptiert und internalisiert. [10] In einem stark fremdenfeindlichen Dorf würde eine Quotenlösung die Situation verschärfen.
Wird die Kritik nach oben in der öffentlichen Diskussion stärker, muss spontaner, emotionaler und radikaler geantwortet werden. Es entstehen ideologische, zentrale Masterpläne. [11] Typischerweise wird der Reiz von „neuen Flüchtlingen“ in den Medien hochgekocht, wodurch von oben her reagiert werden muss. Ein solcher ideologischer Masterplan aus der Hauptstadt könnte in Zeltdörfern für Flüchtlinge, erzwungenen Quoten oder sogar Verschiebungen von Flüchtlingen in andere Länder münden. Auf der finanziellen Seite mögen diese Entscheidungen begründbar sein, auf der sozialen übersehen sie vieles.
Dieser bevormundende Versuch, die Struktur von oben zu erzwingen, bildet den idealen Nährboden für Populismus, die Gruppierung von Menschen existiert ja bereits. Die PopulistInnen nutzen diese Frustration, respektieren sie als die bestehenden Realitätskonzepte von Menschen. Die Strukturdiskussion trennt die Gesellschaft anstatt eine gemeinsame Basis zu suchen. Die Leidtragenden sind jene, die in diesen unkonkreten, kurzlebigen, zentralistischen Rahmen agieren oder leben müssen. Die Energie, die für die öffentliche Strukturdiskussion aufgewandt wird, fließt also negativen Rückkopplungen zu, die sicher nicht in der Ursprungsintention liegen.
Wenn Bemühungen, in der öffentlichen Diskussion an der Strukturstellschraube zu drehen keine nachhaltigen Erfolge zeigen, an welcher Stellschraube soll sonst gedreht werden? Muss zuerst eine Struktur für eine Gesellschaft existieren oder die Gesellschaft für eine Struktur? [12] Schafft eine bessere Struktur eine bessere Gesellschaft? Nein, aber eine bessere Gesellschaft schafft eine bessere Struktur.


„Wie meinst du das?“
Entspricht unser Realitätskonzept nicht dem der Bevölkerungsmehrheit, erweist sich die mediale, öffentliche Diskussion um die globale Struktur als Kampf gegen Windmühlen. Man könnte beginnen, die öffentliche Diskussion nicht mehr als die Diskussion in Medien zu betrachten, sondern als die Diskussion im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, in der Familie oder als jede Kommunikation, die Realitäten von Menschen erweitert. Nutzt man diese Stellschraube, um die Asylsituation zu verbessern, sind bessere persönliche Rückkopplungen, mehr gesellschaftliche Breite und regional besser angepasste Lösungen zu erwarten. Die Schockstarre und Angst vor solchen heiß diskutierten Themen kann nur von anderen Menschen auf gleicher Augenhöhe durchbrochen werden. Wenn eine Person eine Asylwerberin bzw. einen Asylwerber oder ehemalige AsylwerberInnen im Freundeskreis hat, sind gewisse Informationsdefizite und Vorurteile kaum möglich. Im Gegensatz zu medialem Memplextransport passiert diese Kommunikation deutlich gezielter. Nach dem „klassischen Kommunikationsmodell“ [13] kann die SprecherIn sich viel genauer an die HörerIn richten, die Rollen können getauscht und gezielte Rückfragen gestellt werden. Werden solche Beziehungen zwischen verschiedenen Gesellschaftsgruppen hergestellt, wirken sie wie ein Kleber der heterogene Gesellschaften zusammenhält. Diese kleinen, häufigen Memplextransporte können auf verschiedenste Weise passieren. Wenn Fotoausstellungen über AsylwerberInnen gemacht werden, passiert etwas kaum Merkliches, aber sehr Nachhaltiges. Für manche kann der zum eigenen Realitätskonzept widersprüchliche Reiz aufgenommen, ein Vorurteil zerstreut und an den eigenen Freundeskreis weitergegeben
werden.
Auch wenn sich Lokale mit Speisen aus unbekannten Kulturen etablieren, enthalten diese Restaurants kleine Memplexe, kleine Informationen, also erste Assoziationen zu gewissen Ländern. Sie können Interesse ­wecken, Wissen über Länder verbreiten und somit Ängste vor diesen nehmen. [14] Wenn ein Fußballverein bei einem Asylheim nach MitspielerInnen sucht oder ein Musikverein gemeinsam mit AsylwerberInnen ein Konzert gibt, werden viele Verbindungen zwischen diesen Gruppen hergestellt. Diese Menschen können langfristig von dieser persönlichen Erfahrung zehren und den Memplex von „AsylwerberInnen wie du und ich“ weiter verbreiten. Es ist anzunehmen, dass sich in einer gut vernetzten, vielfältigen Gesellschaft mehr Konfliktpunkte ergeben und gleichzeitig mehr Aushandlungsprozesse für besser angepasste Ergebnisse sorgen. [15] Vorurteile und Verallgemeinerungen können regelmäßig durchkreuzt werden, weil persönliche Erfahrungen neue gegenteilige Reize liefern.
Diese Stellschraube, die an der Kommunikation zu anderen Meinungen ansetzt, bringt ganz andere Lösungen und Symptome vor. In der direkten Kommunikation ist eine qualitätsvollere Diskussion, die sich an der Informationstiefe der Beteiligten orientiert, zu erwarten. Eine breitere Diskussionsbasis und regionalere Diskussionen könnten das spezielle Know-How des Ortes einbeziehen, also regionalere statt globale Lösungen entwickeln. So könnte in manchen Gemeinden, aufgrund der Offenheit vieler BewohnerInnen, ein Asylheim in urbaner Lage mit viel Vernetzungspotenzial eingerichtet werden. Manche weniger weltoffene Gemeinden könnten kleine Asylheime mit kleineren BewohnerInnenzahlen und vielen Familien beherbergen, die erste Berührungspunkte ermöglichen. Auf diese Weise können Containerheime etabliert werden, die unter dem Vorwand der Befristung, Schritt für Schritt die Befürchtungen der OrtsbewohnerInnen widerlegen. [16] Diese Stellschraube würde daher österreichweit mehrere kleinere Lösungen statt einer globalen etablieren.
Langfristig wäre eine globale Lösung wünschenswert. Solange die Erwartungen an diese allerdings stark unterschiedlich ausfallen, sollte die globale Struktur nicht gefordert werden, sondern sollten regionaler Meinungsaustausch und Meinungsvernetzung gestärkt werden. Die Menschen sind nicht in ganz Europa gleich, die Probleme sind nicht in ganz Europa gleich, also sind auch die Lösungen nicht gleich. Erst wenn von allen getragene, akzeptierte Meinungen kultiviert sind, können Gesetze gefordert werden, also die Stellschraube an der Struktur bearbeitet werden. Ob man nun die Stellschraube an der Struktur an der Kommunikation oder an einem ganzen anderen Punkt ansetzt, liegt im Eigenermessen.
Ich rufe allerdings Sie, mich, jeden und jede auf – nicht die Gruppe PolitikerInnen, die Gruppe AsylwerberInnen, die Gruppe AsylexpertInnen oder dergleichen. Ich rufe auf, etwas dafür zu tun, dass sich die Situation verbessert. Ich schlage vor, mit Menschen über diese Themen zu reden und im Kleinen, in der Nähe zu kommunizieren statt die Masse zu polarisieren oder zu manipulieren. [17] Distanzieren sie sich niemals von Menschen, die scheinbar nicht ihrer Meinung sind, diese Verbindungen halten die Gesellschaft zusammen. Und diese Verbindungen müssen gestrickt werden. Es geht um diesen Moment, wenn jemand fragt „Wie hast du das gemeint?,“ der dieses Tor zur Realitätserweiterung einer Person öffnet.
Kommunikationsmittel sind vielfältig in verschiedensten Professionen, wir Architekturstudierenden nutzen mittels Mappings die Möglichkeit der grafischen Darstellung. Es gibt JournalistInnen, die Fluchtgeschichten persönlich statt objektiv berichten, FotografInnen, die den öffentlichen Raum mit Fotos von Asylheimen bereichern, RegisseurInnen, die versuchen die Geschichten von Flüchtlingen zu erzählen, ArchitektInnen, die Vorzeigeprojekte für neue Lösungen vorschlagen und es gibt jene, die hitzige Debatten führen, um die konträren Standpunkte der Menschen zu verstehen.
Was man konkret beisteuern kann, kann einem kein anderer sagen, niemand kennt die eigenen Fähigkeiten besser als man selbst. Kommunizieren kann jeder, dazu muss man nicht die Welt verändern, man tut es aber trotzdem! Kommuniziert statt zu polarisieren!

 

 

Quellenangaben

[1] Rolf Gröschner, Die Dialogik des Rechts. Grundlagenarbeiten, (Tübingen: Mohr Siebeck, 2013), 337.

[2] Peter Vitouch, Fernsehen und Angstbewältigung. Zur Typologie des Zuschauerverhaltens, (Berlin Heidelberg New York: Springer-Verlag, 2013), 97.

[3] Michael Schmidt-Salomon, Jenseits von Gut und Böse. Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind, (München: Piper Verlag, 2012), 82-84.

[4] Erving Goffman, Wir alle spielen Theater. Selbstdarstellung im Alltag, (München: Piper, 2003), 7.

[5] Hans Paul Bahrdt, Schlüsselbegriffe der Soziologie. Eine Einführung mit Lehrbeispielen, (München: Beck, 2003), 49.

[6] Martina Löw und Gabriele Sturm, Raumsoziologie, in: Handbuch Sozialraum, hrg. v. Fabian Kessel (Wiesbaden: VS Verlag, 2005), 33-37.

[7] Colin Crouch, Postdemokratie, (Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2008), 30.

[8] Ernst Seidl, Lexikon der Bautypen, Funktionen und Formen der Architektur, (Stuttgart: Reclam, 2012).

[9] Ditmar Brock, Globalisierung. Wirtschaft – Politik – Kultur – Gesellschaft, (Berlin Heidelberg New York: Springer-Verlag, 2008), 13.

[10] Hans Paul Bahrdt, Schlüsselbegriffe der Soziologie. Eine Einführung mit Lehrbeispielen, (München: Beck, 2003), 49.

[11] Peter Arlt, Taktischer Urbanismus, Kooperativerraum.at, URL: http://kooperativerraum.at/2015/06/22/taktischer-urbanismus/, abgerufen am 01.07.2015.

[12] Martina Löw und Gabriele Sturm, Raumsoziologie, in: Handbuch Sozialraum, hrg. v. Fabian Kessel (Wiesbaden: VS Verlag, 2005), 37.

[13] Sabine Körtinger, Kommunikation ist Manipulation, (München: Grin Verlag, 2013), 5.

[14] Karl Schlögel, Grenzland Europa. Unterwegs auf einem neuen Kontinent, (München: Carl Hanser Verlag, 2013), 11.

[15] Markus Miessen, Democracy Revisited. In Conversation with Chantal Mouffe, (New York: Sternberg Press, 2010) URL: http://www.aaronvandyke.net/summer_readings/Miessen-Democracy%20Revisited%20conversation%20w%20Chantal%20Mouffe.pdf, 109, abgerufen am 29.06.2015.

[16] Peter Arlt „Taktischer Urbanismus." Kooperativerraum.at, URL: http://kooperativerraum.at/2015/06/22/taktischer-urbanismus/, abgerufen am 01.07.2015.

[17] Edward Bernays, Propaganda. Die Kunst der Public Relations. (Kempten: Orange Press, 2007), 49.

 

Kommunizieren statt Polarisieren

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