FLUCHTRAUM ÖSTERREICH


2015 – KARTOGRAPHIEN UND ESSAYS






Die raumanalytischen Kartographien und argumentativen Essays behandeln unterschiedliche Aspekte der Räume der Flucht in Österreich und stellen ein sich thematisch ergänzendes Gruppenprojekt dar.

Die Arbeiten wurden im Rahmen der Lehrveranstaltung Fluchtraum Österreich an der Gastinstitution TU Wien, Fakultät für Architektur und Raumplanung, Abteilung für Gebäudelehre und in Zusammenarbeit mit der asylkoordination österreich erarbeitet.


Das Projekt „Grenzen und Bewegungen“ von Anton Wagner und Mario Weisböck thematisiert die räumliche und zeitliche Veränderlichkeit von Stationen, welche zwei Asylwerber auf ihrem Fluchtweg nach Österreich durchquert haben und stellt dabei offizielle Datenquellen der europäischen Grenzkontrollinstitutionen den individuellen Erfahrungen in diesen Grenzräumen gegenüber.

Die Arbeit „Die Institution Asyl Österreich“ von Brigit Miksch versucht das österreichische Asylwesen in seiner Gesamtheit als Gebäude darzustellen und bietet einen Einblick und Überblick in die Komplexität des Verfahrens, das AsylwerberInnen durchlaufen müssen, um als Flüchtlinge in Österreich anerkannt zu werden.

„Mediale Repräsentation von Asylsuchenden und (Staats-)bürgern“ von Marie-Therese Krejcik geht auf die Darstellung von Asylsuchenden als Gefahr, Opfer und politische Subjekte innerhalb ihrer sozialen Wirklichkeit ein.

„Kommunizieren statt Polarisieren“ von Daniel Röggla recherchiert Meinungsmuster über das Asylwesen und deren Wechselwirkung mit der unmittelbaren gebauten Umwelt.

„FH Tirol – Wissenslandschaften und strukturelle Zugangsbarrieren“ von Martina Soi Gunelas legt die Vielfalt an mitgebrachtem Wissen und Fähigkeiten offen und argumentiert für eine Perspektivenverschiebung in der Repräsentation von Flüchtlingsheimen im Bezug auf ebendiese Potenziale sowie deren emanzipatorische Wirkkraft.

Grauzonen und Potenzialräume am Arbeitsmarkt“ von Alina Schönhofer zeigt Hürden im Arbeitsmarkt für AsylwerberInnen und Beschäftigungsmöglichkeiten im rechtlichen Graubereich auf.

„Flüchtlinge statt Urlauber – Gäste wie andere auch?“ von Lisa Mittelberger behandelt die Diskrepanz von touristischer Nutzung und Betreuung von AsylwerberInnen.


„Refugism“ von Reem Alkaisy bespricht Integrationsprozesse von AsylwerberInnen und Flüchtlingen in Österreich und zeigt Wege und Orte auf, welche soziale Integration im Wiener Stadtraum erleichtern.

„Begegnungsräume“ von Jasmin Stadlhofer thematisiert soziale und räumliche Grenzen, welche den Alltag von AsylwerberInnen bestimmen und gleichzeitig ihren Bewegungsraum minimieren.

„The Architecture of Waiting“ von Osama Almughanni hinterfragt das grundlegende Konzept des Wartens und dessen passive Zuschreibung und schafft mit einer Onlineplattform die Grundlage zum aktiven Warten und Interessensaustausch im Asylprozess.

„Das Selbst und der Fluchtraum“ von Aloisia Tamer fragt nach der Möglichkeit des selbstbestimmten Handelns im Fluchtverlauf und dem Grad der Selbstverwirklichung, welche Personen im Asylprozess erfahren können.

„Standort Asyl“ von Alexander Masching untersucht die Lage von Asylunterkünften im Bezug auf Distanz zu Betreuungseinrichtungen und stellt dem die Leistbarkeit von privaten Unterkünften für AsylwerberInnen gegenüber.

„Grenzen des Wohnens“ von Lea Soltau beschreibt die verschiedenen durchlebten Wohnräume von Frau H. und ihrer Tochter auf deren Flucht von Ramallah nach Wien und stellt die Frage nach der Möglichkeit eines „Wohnens“ – im Vergleich zu einem bloßen Verweilen – in einem Zustand der Flucht.

 

Grenzen und Bewegungen
Die Institution Asyl Österreich
Medienlandschaft Asyl
Kommunizieren statt Polarisieren
FH Tirol
Wege durch den Arbeitsmarkt
Flüchtlinge statt Urlauber
Refugism
Begegnungsräume
The Architecture of Waiting
Das Selbst und der Fluchtraum
Standort Asyl
Grenzen des Wohnens